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Mit welchem Artikel beginnt man einen Blog?

Soll es ein wegweisender Beitrag werden oder eher leichte Kost, die Lust macht auf mehr?

Oder schreibt man einen Meta-Artikel darüber, wo man hin möchte mit diesem Blog?

Das mag vielleicht eine gute Idee sein, bringt aber den Lesenden nichts.

Vielmehr verschwendet es deren Zeit – und zwar mit gehaltfreier Nabelschau.

Und direkt hat man sein Thema gefunden…

Verschwende nicht, was unwiederbringlich ist!

Es gibt einen Unterschied zwischen Verschwendung und Vergeudung.

Verschwendung kann nämlich auch positiv sein. Man kann beispielsweise verschwenderisch freundlich sein oder seinen Habseligkeiten verschwenderisch mit anderen teilen.

Vergeudung hingegen ist nutzlos. Sie bringt rein gar nichts.

Verschwendung ist das Glas zu viel, Vergeudung ist es, das Glas auf den Boden auszugießen.

Während Verschwendung die Süße eines Rausch besitzen kann, schmeckt Vergeudung einfach nur bitter nach Galle.

Und Vergeudung wird umso bitterer, umso wertvoller etwas ist.

Woran bemisst man aber den Wert von etwas?

Mein Vorschlag: Daran, wie viel Aufwand man betreiben muss, um es wieder her zu stellen.

Geld, Gesundheit, Familie, Freunde – sie alle haben den Tauschwert „Zeit“

Wenig im Leben ist unwiederbringlich.

Freundschaften können wiederhergestellt und Familien versöhnt werden.
Arbeitsstellen können neu gefunden werden. Und auch ein neues ehrenamtliches Projekt wartet bestimmt auch hinter der nächsten Ecke.
Viele gesundheitliche Leiden lassen sich durch gezielte Behandlung, Ruhe und effektiven Maßnahmen auf die Dauer lindern oder beseitigen.
Und auch Besitz und Geld können mit der Zeit wieder aufgebaut werden.

„Mit der Zeit“.
Genau.

Fast alles im Leben besitzt den Tauschwert Zeit. Dieser ist es, welcher den Dingen ihren Wert verleiht.

Das erleben wir besonders, wenn wir von etwas getrennt sind. Dann existiert das andere noch – und trotzdem schmerzt uns das Fehlen. Weil wir unsere Zeit nicht damit verbringen.

Das Wichtige an der Familie ist nicht, dass sie existiert, sondern die mit ihr verbrachte Zeit.

Die rein Existenz der Kinder ist nicht das Wichtige, sondern die mit ihnen verbrachte Zeit. Und das wir wissen, dass es ihnen wahrscheinlich in Zukunft und auf Dauer gut gehen wird.

Zeit existiert scheinbar im Überfluss – der einzelne Moment jedoch nur im Mangel

Bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 80,64 Jahren (Quelle: Weltbank) besitzen Deutsche im Durchschnitt ein „Zeitguthaben“ von 42.413.414 Minuten.

Ein großes Vermögen an Zeit, könnte man meinen.

Aber in Vergleich zu anderen Vermögen, kann man diese Ressource nur schwierig vermehren.

Während 42 Millionen Euro auch durchaus 43 Millionen Euro werden können, oder 42 Freunde einem vielleicht zu einem 43. Freund führen, so ist jede verstrichene Minute unwiederbringlich vorbei.

Klar, es gibt Minuten, die neue Minuten schaffen. Die mit Sport verbrachte Zeit oder die Zeit, welche in die Rauchentwöhnung gesteckt wird.

Der Großteil unserer Zeit verfällt jedoch. Wir haben nur diesen einen Moment, danach ist er unwiederbringlich weg.

Die Zeit, die wir mit etwas verbringen, ist also immer Mangelware. Es gibt sie nur einmal. Und nach dem Verbrauch ist sie unwiederbringlich verschwunden.

Geld lässt sich wieder herstellen.
Gesundheit unter Umständen auch.
Beziehungen lassen sich wieder aufbauen oder neue entwickeln.

Aber Zeit ist eine nicht-erneuerbare, limitierte Ressource. Und deshalb etwas, bei dem Vergeudung besonders schwer wiegt.

„Du darfst kein Reiskorn oder ein Stück Papier verschwenden, und ebenso wenig eine Minute deiner Zeit.“

– Mahatma Ghandi

Der Anspruch dieses Blogs: Zeit sein, die hilfreich ist

Zeit ist die wertvollste Ressource. Von jedem von uns.

Wir sollten sie also nicht unnütz verstreichen lassen (Vergeuden), sondern sie nutzen.

Für Zeit mit unsere Lieben.
Für Dinge, die wir gerne tun.
Für Aktivitäten, die unsere Zeit erhalten oder vermehren.
Für Dinge, die uns oder andere voranbringen.

Besonders, da wir nie wissen, wann „unsere Zeit abgelaufen“ ist.

Und genau deshalb gibt es diesen Blog: Er soll nützliche Zeit sein.

Das Internet wächst rasant an Inhalten. Im „Survival of the clickiest“ werden dabei dünne Informationen mit geringem Nährwert zu noch dünneren Artikeln aufgeblasen, welche um unsere Aufmerksamkeit wetteifern.

Dieser Blog möchte das Gegenteil sein.

Er möchte fundierte Inhalte in das Zentrum rücken, welche sich als wirklich hilfreich erwiesen haben.

Er möchte dabei helfen, die wertvollste Ressource weise und wirksam zu investieren.

Und genau deshalb soll es ein nicht-kommerzieller Blog bleiben. Mein Wunsch ist es, mit diesem Blog einen Beitrag zu unserer Gesellschaft zu liefern, keine weitere Werbeplattform.

Relevanz und Wirksamkeit sollen im Mittelpunkt stehen. Und an dieser Stelle deshalb auch die Bitte an die Lesenden: Sollte dies einmal aus den Augen geraten, bitte erinnert mich daran.

Lasst uns gemeinsam diese Plattform zu etwas machen, das nützliche Zeit ist. Durch Diskussionen in den Kommentaren, durch Gast-Artikel und und und.

Bleibt nun nur noch die Frage: Mit welchem Artikel führt man einen Blog fort?

Lass uns hören, was du denkst!